ricoma main axis not at 100

Ricoma Hauptachse nicht auf 100: Umfassender Leitfaden zur Fehlerbehebung und Wartung

1. Einleitung: Was bedeutet der Main-Axis-Fehler?

Der berüchtigte Fehler "main axis not at 100 ricoma" sorgt bei vielen Ricoma-Stickmaschinen-Besitzern für Kopfzerbrechen. Taucht diese Fehlermeldung auf, signalisiert der Sensor Ihrer Maschine einen Achsenversatz – die Produktion steht still, und das aktuelle Stickprojekt bleibt buchstäblich auf der Strecke. In diesem Leitfaden beleuchte ich aus Sicht eines erfahrenen Werkstattbetreibers, wie sich dieser Fehler konkret auswirkt: Von plötzlichen Maschinenstopps bis hin zu endlosen Fehlersuch-Schleifen. Sie erhalten eine praxisnahe Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Behebung, erfahren, welche Wartungsroutinen helfen und wie Sie diesen Fehler klar von ähnlichen Meldungen wie „keine Nadel“ oder Fadenriss unterscheiden. Besonders häufig liegt die Ursache im Verrutschen des Textils – ein Problem, das viele aus der deutschen Dirndl-Stickerei kennen. Hier spielen moderne Hilfsmittel wie die magnetischen Stickrahmen von MaggieFrame ihre Stärken aus: Sie halten den Stoff zuverlässig in Position und minimieren so das Risiko teurer Produktionsausfälle.

Inhaltsverzeichnis

2. Schritt-für-Schritt-Anleitung: Ricoma Main-Axis-Fehler beheben

Wenn auf Ihrer Ricoma das gefürchtete "Main Axis Not at 100" aufleuchtet, heißt es: Ruhe bewahren! In den meisten Fällen lässt sich das Problem mit einem strukturierten Vorgehen rasch lösen. Im Folgenden stelle ich Ihnen bewährte Troubleshooting-Methoden für Ricoma-Stickmaschinen vor, die sich in deutschen Werkstätten vielfach bewährt haben.

2.1 Grundlegende Ausrichtungsprozedur

Beginnen Sie mit diesen Basis-Schritten – sie beheben die Mehrheit aller Main-Axis-Fehler und erfordern kaum Werkzeug:

1. Maschine komplett ausschalten Trennen Sie Ihre Ricoma vollständig vom Strom. Dadurch werden die internen Sensoren zurückgesetzt und die Maschine ist bereit für die manuelle Justierung.

2. Gradskala manuell einstellen Suchen Sie das Stellrad für die Gradskala an der Rückseite der Maschine. Drehen Sie dieses 2–3 volle Umdrehungen im Uhrzeigersinn. So stellen Sie sicher, dass alle Mechanik frei läuft. Stoppen Sie exakt bei 100 Grad – achten Sie auf die rote Pfeilmarkierung. Gerade an dieser Stelle passieren in der Praxis die meisten Ausrichtungsfehler, wie viele Kollegen aus der Zunft bestätigen.

3. Fadenhebel kontrollieren Überprüfen Sie, ob alle Fadenhebel auf gleicher Höhe stehen. Schon kleine Unterschiede können mechanische Störungen verursachen und die Achse blockieren – ein Klassiker, der oft beim schnellen Nadelwechsel übersehen wird.

4. Maschine wieder einschalten und prüfen Schalten Sie die Ricoma wieder ein und lassen Sie sie hochfahren. Wählen Sie dann das 100-Grad-Symbol am Bedienfeld, um die korrekte Ausrichtung zu bestätigen.

Diese Schritte entsprechen sowohl den offiziellen Ricoma-Handbüchern als auch den Empfehlungen erfahrener Fachleute. In vielen deutschen YouTube-Tutorials wird zudem betont, wie wichtig die optische Kontrolle des roten Pfeils und der Fadenhebel ist – ein Tipp, der sich in meiner Werkstatt schon oft bezahlt gemacht hat.

2.2 Fortgeschrittene mechanische Maßnahmen

Stoßen Sie beim Drehen des Gradstellrads auf Widerstand oder bleibt die Fehlermeldung bestehen, sollten Sie einen genaueren Blick ins Maschineninnere werfen:

Greifer- und Spulenbereich prüfen:

- Abdeckung des Näharms entfernen: Lösen Sie die Schrauben an der Unterseite des Näharms, um Zugang zum Greifer und zur Spulenkapsel zu erhalten.

- Auf Fadenreste oder feststeckende Nadeln achten: Mit einer Pinzette lassen sich Fadenreste, Fussel oder eine abgebrochene Nadel aus dem Greiferbereich entfernen. Selbst kleinste Verwicklungen können den Mechanismus blockieren und Sensorfehler auslösen – das weiß jeder, der schon einmal einen "Fadenknäuel" erlebt hat.

- Gründliche Reinigung: Verschmutzungen im Spulen- oder Greiferbereich sind eine der häufigsten Ursachen. Mit einem kleinen Pinsel oder Druckluft lassen sich hartnäckige Fussel zuverlässig entfernen – das gehört in jeder deutschen Stickwerkstatt zur Routine.

Timing und Sensoren kalibrieren:

- Timing neu einstellen: Wenn Sie den Greifer gelöst oder entfernt haben, ist eine neue Timingeinstellung nötig. Nutzen Sie dazu die Ricoma-Anleitung "EM Series Proper Timing" für eine exakte Justierung.

- Sensor-Position prüfen: Bleibt der Fehler bestehen, bauen Sie die linke Seitenabdeckung ab, um das Greifermodul zu erreichen. Stellen Sie das Zahnrad so ein, dass es mittig zwischen den blauen Sensorfahnen sitzt – nur so kann der Sensor die Achsposition korrekt erfassen.

- Abschließender Neustart: Nach allen Anpassungen sollte die Maschine erneut komplett aus- und eingeschaltet werden, damit die Sensoren sich zurücksetzen.

Wann ist professionelle Hilfe gefragt? Sollten Sie trotz aller Schritte keinen Erfolg haben, wenden Sie sich an den Ricoma-Support. Für eine präzise Sensor-Kalibrierung oder eine tiefergehende mechanische Prüfung ist der Fachmann gefragt – das spart am Ende Zeit und Nerven.

Experten-Tipp: Wer den Greiferbereich regelmäßig reinigt und verbogene oder stumpfe Nadeln rechtzeitig austauscht, beugt vielen Ausrichtungsproblemen vor. Auch die Kontrolle der Fadenspannung – besonders nach Fadensalat – hilft, die Ricoma dauerhaft in Schwung zu halten. In meiner Werkstatt ist das längst Standard, denn: "Vorbeugen ist besser als Nachjustieren!"

QUIZ
Was ist der erste empfohlene Schritt, um den 'Main Axis Not at 100'-Fehler zu beheben?

3. Hauptursachen für Main-Axis-Fehler

Wer verstehen möchte, warum der Fehler “Main Axis Not at 100” auftritt, legt den Grundstein für eine schnelle Behebung und nachhaltige Vermeidung. Im Folgenden beleuchte ich die typischen Ursachen, die den Stickprozess ins Stocken bringen – und wie sie sich auf Ihren Arbeitsalltag auswirken können.

3.1 Mechanische Probleme & Sensorstörungen

Fadenreste im Greiferbereich: Fadensalat, Flusen oder Staub im Bereich des Greifers sind ein echter Klassiker unter den Fehlerquellen. Sobald sich hier Material ansammelt, kann der Sensor die Achsposition nicht mehr korrekt erfassen – ein Problem, das besonders bei vernachlässigter Wartung oder intensiver Nutzung auftritt. Wie beim traditionellen Dirndl-Stickkurs gilt auch hier: Wer regelmäßig reinigt, bleibt länger störungsfrei.

Fehler beim Startvorgang: Wird die Stickmaschine eingeschaltet, ohne dass die Hauptachse exakt auf 100 Grad steht, verliert der Sensor schnell die Orientierung. Auch nach manuellen Eingriffen – etwa beim Entfernen des Greifers oder Lösen von Schrauben – ist eine erneute Kalibrierung unerlässlich. Sonst drohen hartnäckige Fehlermeldungen.

Sensor-Justierung: Sind die Sensorfahnen oder Zahnräder nicht exakt ausgerichtet, kann die Elektronik die Achsenstellung nicht mehr sauber erkennen. Ursache hierfür sind oft Stöße, altersbedingter Verschleiß oder unsachgemäßer Zusammenbau nach Wartungsarbeiten. Aus eigener Erfahrung weiß ich: Ein kleiner Rempler beim Umstellen der Maschine kann große Wirkung haben!

Modellabhängige Unterschiede: Obwohl diese Fehlerquellen bei Ricoma-Maschinen häufig auftreten, gibt es modellabhängige Besonderheiten. So neigt die MT-1501 verstärkt zu Fadenansammlungen im Greifer, während bei der EM-1010 nach häufigem Ein- und Ausschalten der Sensor leicht aus dem Takt gerät. Wer verschiedene Modelle betreibt, sollte die jeweiligen Schwachstellen kennen – das spart Nerven und Zeit.

3.2 Nadelstellung & Materialführung

Fehlausrichtung der Nadel: Ein schief stehender Nadelarm oder ein verdrehter Gradmesser sind typische Auslöser für Achsenfehler. Das passiert zum Beispiel, wenn die Nadel in unterster Position stecken bleibt oder auf den Stickrahmen trifft. Auch Fadennester (“Vogelnest”) oder ein abruptes Stoppen während des Stickvorgangs können den Sensor aus dem Konzept bringen. Schon kleinste Abweichungen reichen, um die Elektronik zu irritieren – ein Umstand, den viele Stickprofis aus leidvoller Erfahrung kennen.

Stabilität des Stoffes: Ein schlecht gespannter oder verrutschter Stoff führt schnell zu Problemen mit der Achsenausrichtung. Wenn das Textil während des Stickens nachgibt – etwa durch ungleichmäßige Spannung oder Verrutschen im Rahmen – kann die Nadel auf den Rahmen schlagen oder das Mechaniksystem aus dem Takt bringen. In deutschen Stickwerkstätten gilt: “Gut gespannt ist halb gestickt!”

Wie MaggieFrame Magnetrahmen helfen: Genau hier kommen die magnetischen Stickrahmen von MaggieFrame ins Spiel. Ihr kraftvolles Magnetsystem hält das Material während des gesamten Stickvorgangs stets glatt und sicher. Im Gegensatz zu klassischen Schraubrahmen passt sich MaggieFrame automatisch an verschiedene Stoffdicken an und sorgt für gleichmäßige Spannung – ganz ohne Nachjustieren. Das minimiert das Risiko von Nadelkollisionen, Fehlausrichtungen und dem gefürchteten “Main Axis Not at 100”-Fehler – selbst bei komplexen oder großvolumigen Aufträgen. In meiner Werkstatt hat sich MaggieFrame gerade bei anspruchsvollen Polyester-Textilien bewährt.

Wer auf hochwertige Rahmen setzt und die Maschine regelmäßig korrekt ausrichtet, löst nicht nur aktuelle Probleme, sondern beugt ihnen auch langfristig vor. Das bedeutet: Weniger Ausfallzeiten, höhere Qualität und entspannteres Arbeiten – ein echter Gewinn für jedes Stickunternehmen.

QUIZ
Welche Faktoren lösen typischerweise den Fehler „Main Axis Not at 100“ aus?

4. Strategien zur vorbeugenden Wartung

Eine Ricoma-Stickmaschine in Topform zu halten, bedeutet mehr als nur Fehler zu beheben – es geht darum, mit einer durchdachten Wartungsroutine Ausfälle zu vermeiden und dem “Main Axis Not at 100”-Fehler vorzubeugen. Hier finden Sie die wichtigsten Maßnahmen und Optimierungstipps, mit denen Sie clever und effizient sticken.

4.1 Ölen & Reinigen – die Basis jeder Wartung

Ein gut geschmiertes und sauberes Gerät ist das A und O für störungsfreies Sticken – das gilt für Ricoma genauso wie für jede andere Industriemaschine. Regelmäßiges Ölen und Reinigen schützt vor Achsenfehlern, Fadenstaus und teuren Reparaturen. “Wer sein Werkzeug liebt, pflegt es”, sagt man nicht umsonst in deutschen Handwerksbetrieben.

Pflege des Greifers

- Intervall: Geben Sie alle 4–8 Betriebsstunden 3–4 Tropfen Ricoma-Öl in die Greiferöffnung. Bei Dauerbetrieb (z. B. 12 Stunden am Stück) alle 4 Stunden ölen. Bei gelegentlicher Nutzung reicht ein 8-Stunden-Takt.

- Vorgehen: Verwenden Sie ausschließlich die vorgesehene Öleinlassöffnung, entfernen Sie überschüssiges Öl und lassen Sie die Maschine einige Stiche laufen, damit sich das Öl verteilt. Zu viel Öl kann Fadenrutschen verursachen, zu wenig führt zu erhöhter Abnutzung.

- Nadelstange: Alle 40 Betriebsstunden ölen, um Reibung und Motorbelastung gering zu halten.

- Kompletter Ölwechsel: In professionellen Werkstätten empfiehlt sich ein vollständiger Ölwechsel alle 6–12 Monate.

Komponente Intervall Zweck
Greifer Alle 4–8 Stunden Verhindert Metallabrieb
Nadelstange Alle 40 Stunden Reduziert Reibung/Motorbelastung
Hauptwelle Nach Bedarf Sorgt für gleichmäßigen Lauf

Reinigung des Spulenbereichs

- Flusen entfernen: Mit Druckluft oder einem weichen Pinsel Staub und Fadenreste aus Fadenführung, Spulenkapsel und Keramikringen entfernen. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Fadenstaus und halten Sie alles sauber.

- Fadenspannung prüfen: Vor jedem neuen Projekt die Spulenspannung kontrollieren, um Fadenbrüche oder Schlingen zu vermeiden. Ist der Fadenlauf unregelmäßig oder sammelt sich Flusen an, Spule austauschen.

- Fadenweg inspizieren: Achten Sie darauf, dass Spannscheiben, Führungen und Fadenheber frei von Graten oder Rissen sind.

Wöchentliche Intensivreinigung – Checkliste

- Nadelplatte abnehmen und den Bereich um die Messer reinigen.

- Mit einer Visitenkarte oder Papier durch den Spulenschlitz fahren, um versteckte Flusen zu entfernen.

- Nadelstange und Metallschienen wie empfohlen ölen.

- Alle drei bis fünf Monate weiße Lithiumfett auf Farbwechselnocken und Hauptwellen auftragen.

Profi-Tipps:

- Maschine vor jeder Reinigung oder Schmierung ausschalten.

- Nach dem Ölen auf einem Probestoff sticken, damit überschüssiges Öl keine Textilien verschmutzt.

- Weniger ist mehr: Übermäßiges Ölen vermeiden!

Mit diesen Routinen läuft Ihre Ricoma zuverlässig und das Risiko von Achsenfehlern sinkt drastisch. Bei anhaltenden Problemen mit der Ausrichtung empfiehlt es sich, den Ricoma-Kundendienst für eine professionelle Sensorjustierung zu kontaktieren.

4.2 Optimierung für die Großproduktion

Wer im industriellen Maßstab stickt, muss auch bei der Wartung einen Gang höher schalten. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Abläufe auf hohe Stückzahlen abstimmen – und warum die Wahl des Rahmens entscheidend ist.

Intensive Schmierung im Dauereinsatz

- Ölintervall: Bei Dauerbetrieb alle 4 Stunden den Greifer ölen. Gerade wenn die Maschinen kaum stillstehen, ist dieser Rhythmus unerlässlich.

- Synchronisierung bei Mehrkopfmaschinen: Bei Multihead-Systemen sollten alle Köpfe nach Herstellervorgabe synchron geschmiert und die Rahmenbewegung abgestimmt werden.

Umgebungsbedingungen beachten

- Schwingungsdämpfende Tische sorgen für ruhigen Lauf.

- Gleichmäßige Temperatur und Luftfeuchtigkeit schützen Schmierstoffe und verhindern Korrosion – besonders wichtig in älteren Werkstätten mit wechselndem Klima.

Notfallmaßnahmen

- Nach abruptem Stopp oder Fadenriss sofort Riemen prüfen und den Spulenbereich reinigen.

Warum MaggieFrame Magnetrahmen bei hoher Auslastung unverzichtbar sind

In Betrieben, in denen täglich hunderte Textilien bestickt werden, zählt jede Minute. MaggieFrame Magnetrahmen sind auf maximale Belastbarkeit ausgelegt – gefertigt aus robustem PPSU-Kunststoff und mit mehr sowie stärkeren Magneten als viele Wettbewerber. Das bedeutet für Sie:

- Weniger Rahmenwechsel: MaggieFrame hält auch nach unzähligen Einsätzen stand, ohne zu reißen oder sich zu verziehen – ein echter Vorteil bei Dauerbetrieb.

- Schnelleres Einspannen: Dank Magnettechnik lassen sich Textilien in Sekundenschnelle einspannen – das spart Zeit und hält den Workflow am Laufen.

- Gleichmäßige Stoffspannung: Überall die gleiche Spannung – das minimiert Fehlausrichtungen und Nacharbeit, wie sie bei klassischen Rahmen oft nötig ist.

Gerade für Großbetriebe sind MaggieFrame Magnetrahmen mehr als ein Komfort-Upgrade: Sie sind eine strategische Investition, mit der Sie Ausfallzeiten minimieren, Wartungsaufwand senken und die Produktivität auf ein neues Level heben. In meiner Werkstatt hat sich der Wechsel auf Magnetrahmen schon nach wenigen Monaten bezahlt gemacht.

QUIZ
Welche Wartungsroutine beugt Main-Axis-Fehlern vor?

5. Achsenfehler oder Fadenriss? So unterscheiden Sie die Störungen an Ihrer Ricoma

Fehlermeldung auf dem Display – und jetzt? Wer regelmäßig mit einer Ricoma arbeitet, weiß: Nicht jeder Fehler ist gleich kritisch. Ob es sich um einen Achsenfehler oder lediglich um einen Fadenriss handelt, macht den Unterschied zwischen stundenlangem Suchen und schnellem Weitermachen. Wer diese Unterscheidung beherrscht, bleibt im Zeitplan – und die Stickerei läuft wie am Schnürchen. In deutschen Werkstätten heißt es nicht umsonst: „Wer seine Maschine kennt, stickt entspannter.“

Fehlerarten und ihre Ursachen

  • Hauptachsen-Fehler (Main Axis Not at 100°): Die Maschine erkennt, dass die Hauptachse nicht exakt auf der 100°-Ruheposition steht. Ursachen sind oft Kollisionen der Nadel mit dem Stickrahmen, Fadenknäuel („Vogelnest“), mechanischer Widerstand am Grad-Rad oder Greifer – oder ein unsachgemäßes Abschalten. In meiner Werkstatt ist das oft nach einem hektischen Stickrahmenwechsel passiert.
  • Kein-Nadel-Fehler (No Needle Error): Tritt auf, wenn die Maschine keine Nadel über dem Arbeitsbereich erkennt. Häufige Auslöser: Das Grad-Rad ist verstellt, der Fadenhebel steht falsch oder Fadenreste blockieren den Bereich. Gerade bei langen Produktionsläufen sammeln sich hier gerne mal Flusen an.
  • Fadenriss (Thread Break Error): Hier meldet die Ricoma, dass der Faden gerissen oder die Spannung nicht korrekt ist. Typische Gründe: Fadenspannung stimmt nicht, die Spule sitzt schief, die Nadel ist stumpf oder verbogen, oder der Fadenlauf ist blockiert. Ein Klassiker, wie er auch beim Dirndl-Sticken immer wieder auftritt.

Vergleich der Lösungswege

Fehlertyp Erste Maßnahme Erweiterte Schritte
Hauptachsen-Fehler Grad-Rad 2–3 Umdrehungen drehen, bis 100°-Markierung exakt passt. Greiferbereich auf Fadenreste/Vogelnester prüfen; ggf. neu einstellen (Timing).
Kein-Nadel-Fehler Grad-Rad auf 100° stellen, auf dem Bedienfeld das 100°-Symbol drücken. Fadenhebel kontrollieren; Nadelbereich von Hindernissen befreien.
Fadenriss Maschine neu einfädeln, Fadenspannung prüfen, Spule wechseln. Nadeln überprüfen; Fadenweg reinigen; verschlissene Teile austauschen.

Worin unterscheiden sich die Fehler – und wo gibt es Überschneidungen?

Aspekt Achsenfehler Kein-Nadel-Fehler Fadenriss
Sensorbeteiligung Ja (Ausrichtung) Ja (Nadel) Nein
Bedeutung des Grad-Rads Sehr hoch Zweitrangig Keine
Greifer involviert Stark Mittel Gering
Einfluss des Fadenhebers Keine Hoch Mittel

Sensorik vs. Fadenspannung – worauf kommt es an?

  • Achsenfehler hängen fast immer mit Sensorproblemen oder mechanischen Blockaden zusammen – wie ein falsch eingestelltes Lenkrad beim Auto.
  • Fadenrisse sind dagegen meist ein Fall für die Spannungskontrolle: Abgenutzte Nadeln, falsches Einfädeln oder Spulenprobleme sind die üblichen Verdächtigen. In deutschen Betrieben gilt: „Fadenspannung ist die halbe Miete.“

Was bedeutet die T-BREAK-Meldung?

Erscheint auf Ihrer Ricoma die Meldung „T-BREAK“, ist entweder der Oberfaden gerissen oder der Unterfaden (Spule) leer. Prüfen Sie, ob der Faden der aktiven Nadel noch mit dem Stoff verbunden ist: Ist er es nicht, liegt ein Fadenriss vor; ist er es, ist meist die Spule leer. Ein schneller Check, wie ihn jeder Profi im Handumdrehen macht.

Vorbeugende Wartung – kurz und knapp

  • Bei Achsenfehlern: Wöchentlich das Grad-Rad durchdrehen und den Greifer reinigen.
  • Bei Fadenrissen: Nadeln regelmäßig tauschen, Spannung prüfen und Qualitätsgarn verwenden. Mein Tipp: Billiggarn rächt sich spätestens beim dritten Stickauftrag!

Wer diese Unterschiede kennt und gezielt vorgeht, spart sich langes Rätselraten – und kann sich wieder auf das konzentrieren, was wirklich zählt: Kreative Stickereien mit perfektem Ergebnis.

QUIZ
Worin unterscheidet sich der Fehler „Main Axis Not at 100“ von einem Fadenriss?

6. Schritt-für-Schritt: Mechanik-Checks an der Ricoma im Bild

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – und ein gutes Video erst recht! Wer seine Ricoma langfristig fit halten will, profitiert enorm von anschaulichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Hier zeige ich, wie Sie zentrale Komponenten sicher erreichen und reinigen – inklusive Tipps aus der Praxis und aktuellen Video-Tutorials.

6.1 Zugang und Reinigung der Komponenten

Greifer- und Spulenbereich freilegen

- Näharm-Abdeckung entfernen: Suchen Sie die Schrauben an der Unterseite des Näharms. Lösen Sie diese mit einem Schraubendreher und nehmen Sie die Abdeckung vorsichtig ab, um freien Blick auf Greifer und Spulenkapsel zu erhalten. In vielen Werkstätten ist das Standard vor jedem Großauftrag.

- Auf Verschmutzungen prüfen: Spulenkapsel herausnehmen. Mit Taschenlampe oder Lupe nach Fadenresten, Staub oder abgebrochenen Nadeln im Greiferbereich suchen.

- Gründlich reinigen: Druckluft oder einen feinen Pinsel verwenden, um Staub und Flusen zu entfernen. Für festsitzende Fadenreste oder Nadelbruch helfen Pinzette und Geduld – wie beim traditionellen Trachtenstick.

Grad-Rad exakt einstellen

- Manuelle Korrektur: Das Grad-Rad 2–3 Mal im Uhrzeigersinn drehen, bis der rote Pfeil exakt auf 100° steht. Das setzt die Ruheposition der Maschine zurück und ist entscheidend, um Achsenfehler zu beheben.

- Kontrolle: Maschine wieder einschalten und prüfen, ob die Fehlermeldung verschwunden ist. Falls nicht, Vorgang wiederholen oder in der Bedienungsanleitung nach modellabhängigen Hinweisen suchen.

Feinjustage mit Spezialwerkzeug

- Riemenspannung prüfen: Wenn der Stickrahmen ruckelt oder die Stickerei ungleichmäßig wird, sollte die X/Y-Riemenspannung kontrolliert werden. Spannungsschrauben lösen, Riemen auf die Riemenscheiben ausrichten und nach Herstellervorgabe mit einem Spannungsmessgerät anziehen.

- Sensor-Empfindlichkeit: Bei hartnäckigen Achsenfehlern die Empfindlichkeit des Hauptachsensensors mit einem Präzisionsschraubendreher nachjustieren. Nur so erkennt die Maschine die 100°-Position zuverlässig.

- Timing einstellen: Wurde der Greifer ausgebaut, müssen Nadel- und Greiferbewegung mit Spezialwerkzeug exakt synchronisiert werden. Falsches Timing führt schnell zu Fadenriss oder Nadelbruch – das kennt jeder, der einmal eine Großproduktion gefahren hat.

Sicherheit und bewährte Praxis

- Vor jedem Eingriff: Maschine immer komplett ausschalten!

- Nach der Justage das Grad-Rad 2–3 Mal drehen, um einen reibungslosen Lauf und die korrekte Ausrichtung zu prüfen.

- Detaillierte Anleitungen finden Sie im Ricoma MT-1501 Handbuch (PDF) – ein Muss für jede Werkstatt.

Im Zweifel: Video anschauen und mitmachen

Ob YouTube oder die Ricoma-Supportvideos: Visuelle Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind Gold wert. Pausieren, zurückspulen und direkt an der eigenen Maschine nachmachen – so wird aus Theorie echte Werkstattpraxis. Ihre Ricoma (und Ihre Nerven) werden es Ihnen danken!

Mit diesen Wartungsfähigkeiten halten Sie Ihre Ricoma fit, vermeiden unnötige Ausfallzeiten und gewinnen die Sicherheit, Fehler eigenständig zu beheben – ein echter Vorteil im deutschen Stickerei-Alltag.

QUIZ
Welche Sicherheitsmaßnahme ist beim Zugriff auf interne Komponenten unerlässlich?

7. Fazit: So bleibt Ihre Stickmaschine dauerhaft leistungsfähig

Damit Ihre Ricoma-Stickmaschine stets auf Höchstleistung läuft, braucht es vor allem Sorgfalt, Präzision und ein gewisses Maß an Fachwissen. Wie wir gesehen haben, lässt sich der Fehler „Main Axis Not at 100“ am zuverlässigsten mit einem systematischen Vorgehen beheben – dazu zählen das Aus- und Einschalten der Maschine, das exakte Ausrichten des Gradrades, die Kontrolle des Greifers sowie das Nachjustieren der Sensoren, falls nötig. Wer regelmäßig schmiert und reinigt, beugt nicht nur diesem Fehler, sondern auch vielen anderen Problemen vor. Gerade in deutschen Werkstätten gilt: „Wer sein Werkzeug pflegt, hat weniger Ärger.“ Und sollte es doch einmal knifflig werden, ist die Unterstützung durch einen Fachmann bei hartnäckigen oder unerklärlichen Störungen Gold wert. Mit diesen Wartungs- und Problemlösungsstrategien sorgen Sie dafür, dass jeder Stich sitzt, Ihre Projekte termingerecht fertig werden und Ihr Stickerei-Betrieb zuverlässig floriert – ganz gleich, ob Sie Trachten, Firmenlogos oder kreative Einzelstücke sticken.

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8. FAQ: Lösungen für Ricoma-Achsenfehler

8.1 F: Warum lässt sich das Grad-Rad beim Ausrichten schwer oder gar nicht drehen?

A: Wenn das Grad-Rad schwergängig ist oder blockiert, steckt meist ein Hindernis dahinter – häufig Fadenreste oder eine feststeckende Nadel im Bereich des Greifers. Schalten Sie die Maschine aus, entfernen Sie die Abdeckung des Näharms und prüfen Sie den Greifer auf Blockaden. Entfernen Sie sorgfältig alle Fadenreste oder Verwicklungen, bevor Sie das Rad erneut drehen. In vielen deutschen Werkstätten heißt es: „Erst sauber machen, dann weiterdrehen!“

8.2 F: Wie oft sollte ich den Hauptachsensensor kalibrieren oder überprüfen?

A: Eine Kalibrierung des Sensors ist in der Regel nur nach größeren mechanischen Eingriffen erforderlich – zum Beispiel, wenn der Greifer ausgebaut oder wichtige Schrauben gelöst wurden. Treten wiederholt Ausrichtungsfehler auf oder wurde die Maschine gewartet, überprüfen Sie, ob die Sensorfahnen und Zahnräder korrekt positioniert sind. Eine routinemäßige Kalibrierung ist nicht notwendig, solange keine anhaltenden Probleme auftreten. In meiner Werkstatt gilt: „Never change a running system“ – solange alles läuft, lieber nicht unnötig eingreifen.

8.3 F: Was tun, wenn der Fehler „Main Axis Not at 100“ trotz aller Maßnahmen immer wieder auftritt?

A: Bleibt der Fehler bestehen, obwohl Sie alle Ausrichtungs- und Reinigungsarbeiten durchgeführt haben, sollten Sie gezielt nach versteckten Fadenresten oder verbogenen Nadeln suchen. Falls alles sauber und intakt ist, könnte ein tieferliegendes Problem mit Sensor oder Timing vorliegen – in diesem Fall empfiehlt sich die Kontaktaufnahme mit Ricoma-Support oder einem erfahrenen Techniker. Gerade bei hartnäckigen Fehlerbildern zahlt sich professionelle Hilfe aus.

8.4 F: Kann ich Achsenfehler beheben, ohne Verkleidungen oder Abdeckungen zu entfernen?

A: Einige einfache Maßnahmen – etwa das Drehen des Grad-Rads oder das Betätigen des 100-Grad-Symbols – lassen sich ohne Demontage durchführen. Stoßen Sie jedoch auf Widerstand oder vermuten Sie eine Blockade im Inneren, sollten Sie die Abdeckung des Näharms sicher entfernen, um den Greiferbereich zugänglich zu machen. „Lieber einmal mehr reinschauen als einen Schaden riskieren“ – das ist eine bewährte Devise unter deutschen Stickprofis.

8.5 F: Gibt es typische Auslöser für Achsenfehler und wie kann ich sie vermeiden?

A: Achsenfehler treten häufig nach Nadelbrüchen, Fadenstaus („Vogelnester“) oder unsachgemäßem Ausschalten auf. Vorbeugen können Sie, indem Sie den Greifer regelmäßig reinigen, abgenutzte Nadeln rechtzeitig austauschen und das Grad-Rad stets auf 100 Grad ausrichten, bevor Sie die Maschine ein- oder ausschalten. Konsequente Wartung ist Ihr bester Schutz vor wiederkehrenden Fehlern – ganz nach dem Motto: „Vorbeugen ist besser als reparieren.“

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